R.-Florian Daniel (*1992), geboren in Ingolstadt mit polnischen Wurzeln, ist Konzertpianist, Korrepetitor, Liedbegleiter, Komponist und Dirigent. Seit Januar 2024 ist er als Chordirektor mit Korrepetitionsverpflichtung und Dirigieraufgaben am Landestheater Niederbayern beschäftigt. Sein Repertoireschwerpunkt liegt auf deutschem Fach, insbesondere ist er auf Richard Wagner und Richard Strauss sowie Operette spezialisiert. Durch sein kompositorisches Schaffen ist er zudem mit vielen Werken der neueren Musik der Gegenwart vertraut.
Von September 2021 bis Juli 2023 arbeitete er als Chorrepetitor mit Dirigieraufgaben und Assistenz der Kinderchorleitung an der Bayerischen Staatsoper München. Danach war er für drei Produktionen als Solorepetitor und Sprachcoach am Theater Bremen engagiert. Zuvor war er jahrelang als Kirchenmusiker tätig und leitete in dieser Funktion mehrere Chöre und Kinderchöre und brachte regelmäßig größere sakrale Werke sowie Eigenkompositionen zum Erklingen. 2023 beendete er sein Masterstudium in Komposition mit seiner ersten eigenen Opernproduktion "Echo und Narziss", im Frühjahr 2022 schloss er seinen künstlerischen Master in Neuer Musik mit Auszeichnung und als Jahrgangsbester ab.
Seine musikalische Ausbildung begann schon früh, im Alter von fünf Jahren mit Klavier bei Giorgi Issakadze, später folgte Gesangsunterricht bei Agnes Preis.
Nach Ablegung des Staatsexamens im gymnasialen Lehramt und Bachelor sowie Master Klavier bei Prof. Markus Bellheim mit Bestnoten studierte er bei Prof. Jan Müller-Wieland Komposition an der HMTM. Als Korrepetitor und Assistentdirigent arbeitete er unter Stellario Fagone an der Bayerischen Staatsoper.
Neben seiner konzertanten Bühnentätigkeit und der pädagogischen Musikvermittlung ist
Daniel regelmäßig als Solist in verschiedensten Ensembles zu hören. So beispielsweise mit vodeon als Konzertmeister und dem Münchner Oratorienchor als Orgelspieler im Herkulessaal München, beim Augsburger Brechtfestival mit einer Eigenkomposition in Kooperation mit den
Ensembles la Vie e.V. und BLUESPOTS PRODUCTIONS. Ebenso wirkte er beim Uraufführungsmarathon des Bayerischen Rundfunks „Hommage an György Kurtág und Steve Reich - 18 Uraufführungen zum Geburtstag“ als Pianist im ensemble oktopus für musik der moderne unter Leitung von Konstantia Gourzi mit und war im Schoenbergfestival 2019 erneut als Solist zu hören. 2020 führte er zusammen mit dieser Formation Tansy Davies' "Soul Canoe" für den Bayerischen Rundfunk erstmalig auf. Als Korrepetitor und Arrangeur arbeitete er eng mit dem Inklusionschor Oh Happy Day in Dachau zusammen und gastiert regelmäßig deutschlandweit bei interdisziplinären Projekten. Auch als Komponist und Arrangeur ist er sehr
gefragt.
Seit Juni 2019 erarbeitet er mit der renommierten Hack-brettistin Veronika Hofer
als "Duo Battuto" Werke verschiedenster Epochen, seit Juli 2020 ist er ständiger Gast bei dem Münchner Neues Kollektiv München. Nebenberuflich trat er von 2019 bis 2022 für die Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation München auf und spielte in unterschiedlichen Besetzungen in Altenheimen sowie Schulen. Wegen seiner vielen ehrenamtlichen Engagements erhielt er im Juli 2019 ein zweijähriges Deutschland-stipendium. Ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit liegt neben der Interpretation zeitgenössischer Werke auch auf Uraufführungen lebender Komponistinnen und Komponisten. 2022 erhielt er ein Stipendium des Richard-Wagner-Verbands München und gastiert regelmäßig als Pianist für den Verband. Mit Franziska Ball gewann er 2023 den 2. Platz beim Hallertauer Kleinkunstpreis mit ihrem gemeinsamen Bühnenwerk "Hotel Mama".